SMILE.-Workshop für Schülerinnen und Schüler zur Smartphone-Nutzung

Am 11.05.2022 gastierten Max Prochazka und Maximilian Knack vom jungen Startup SMILE in der Wolfgang-Graf-Halle in Scheinfeld, um den Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums in altersgerechter Weise Risiken eines übermäßigen Smartphone-Gebrauchs aufzuzeigen. Darüber hinaus gaben sie aber auch viele wertvolle Hinweise auf eine unproblematische Nutzung.

Durchgeführt wurde diese Veranstaltung auf Initiative der Schulleitung und der Fachschaft Deutsch des Gymnasiums Scheinfeld und mit der großzügigen Unterstützung des Elternbeirats.

 SMILE.

In den dynamischen und jugendgerechten Vortrag waren immer wieder interaktive Einheiten eingebaut, bei denen sich die Schülerinnen und Schüler beteiligen konnten, z.B. durch Abstimmungen mit ihrem Smartphone (die Ergebnisse wurden in Echtzeit projiziert).

Deutlich wurde, dass die Jugendlichen ihr Smartphone vor allem zur Nutzung sozialer Netzwerke verwenden und es im Schnitt auf ca. sechs Stunden Bildschirmzeit am Tag bringen.

Die Schülerinnen und Schülern kamen durch einfache Berechnung zu dem Ergebnis, dass dies auf eine Lebenserwartung von 80 Jahren ca. 18 Jahre ausmachen Handyzeit bedeuten würde: Zeit, die für das eigentliche Leben, in dem man produktiv ist und reale Erfahrungen sammelt, fehlt.

Die Inhalte des eineinhalbstündigen Vortrags waren vielfältig und reichten von der Fake-Welt der Influencer über Cybermobbing bis hin zum geplanten Metaverse, das langfristig das Internet ersetzen könnte.

Dass dies alles von zwei Vortragenden dargeboten wurde, die nur sehr wenig Altersabstand zu ihrem jugendlichen Publikum aufwiesen, war eine willkommene Abwechslung zum Unterricht. Wirklich überzeugend wurde die Veranstaltung jedoch vor allem durch die sehr offene Art der Vortragenden: So erzählte Maximilian Knack von seinen eigenen negativen Erfahrungen mit der Fake-Welt der Werbung und des Influencer-Daseins.

Was als wichtigste Botschaft bei den Schülerinnen und Schülern ankam: Die schöne neue Welt von Instagram, TikTok und Co. verleitet dazu, sich als Jugendliche/r ständig mit den Darstellern der gefakten Influencer-Scheinrealität zu vergleichen und sie um ihre scheinbar makellosen Körper und Gesichter sowie um ihren unechten Urlaubs-Alltag unter Palmen zu beneiden – mit der Folge, dass man dadurch immer unzufriedener mit sich selbst und seinem realen Leben wird.

Auch werden negative Fake News in den sozialen Netzwerken sechsmal so häufig geteilt wie reale Nachrichten, was in den Echokammern der (a)-sozialen Netzwerke zu einer Flut des Hasses auf alle, die irgendwie anders sind, führt.

Diese Gefühlsachterbahn aus Liebe (zur Scheinwelt der sozialen Medien) und Hass (auf sich selbst und auf andere) wird von den Tech-Konzernen bewusst eingesetzt, um daraus Profit zu schlagen.

Dies den Jugendlichen bewusst zu machen, war das Ziel der beiden jungen Vortragenden von SMILE., die auch Alternativen aufzeigten: Influencer ent-liken, Bildschirmzeit begrenzen, reale Nachrichten konsumieren.

Am Abend desselben Tages wurden interessierte Eltern in einem 100minütigen Vortrag über die Gewohnheiten ihrer Kinder und die Inhalte der Schulveranstaltung informiert.

Ralf Arndt, StD, Fachschaftsleiter Deutsch

 

Weitere Informationen über SMILE. finden Sie auf der Website www.smile-youth.de