Eltern, Schüler und Lehrer lesen Weltliteratur
Das nächste Literaturgespräch – dieses Mal diskutieren wir einen Gegenwartsroman und lassen unsere Gedanken nach Japan wandern
Milena Michiko Flašar: Ich nannte ihn Krawatte
Es ist endlich wieder so weit: Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer diskutieren über große Romane der Weltliteratur. Nach den unruhigen letzten drei Jahren hoffen wir, nun wieder zu dem gewohnten Regelmaß zweier jährlicher Treffen zurückzufinden.
Am Abend des 29. März geht’s los! Wir werden uns zur gewohnten Zeit, ab 19 Uhr, mit Milena Michiko Flašars kleinem und feinem Gegenwartsroman „Ich nannte ihn Krawatte“ näher befassen (Vgl. hierzu auch die Vorinfo im letzten Jahresbericht!).
Flašars Text – das werden Sie, liebe Leserinnen und Leser, sehen! – entfaltet seine eigene Welt, in der zwei zurückhaltende Menschen einander begegnen und Trost in Gesprächen finden. Der Protagonist ist ein Hikikomori und zählt damit zu jenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen Japans, die sich nicht mehr trauen, das Haus zu verlassen und unter Menschen zu gehen. Flašar setzt bei einem aktuellen gesellschaftlichen Problem Japans (N. b. zunehmend auch Europas!) an, um in einer zutiefst menschlichen Perspektive einen tröstlichen Blick auf das Leben zu gewinnen und die Schönheit des Alltags aufblitzen zu lassen.
Neugierig geworden? Dann kommen Sie am 29. März zu unserem Abendgespräch in unserem neuen Schulgebäude; den Zugang finden Sie am einfachsten, wenn Sie am Turnhalleneingang vorbei über den Pausenhof auf Gebäude B zusteuern, wo Sie am nächstbesten Eingang schon erwartet werden.
Wie immer sind zu diesem literarischen Abendgespräch fortgeschrittene Schülerinnen und Schüler ab Jahrgangsstufe zehn ebenso herzlich eingeladen wie alle Eltern, Kolleginnen und Kollegen sowie – denn gute Traditionen sollten fortgeführt werden – ehemalige Schüler/innen und deren Eltern.
Ich freue mich nun schon sehr auf die Fortsetzung unserer Gesprächsrunde, wünsche Ihnen allen eine erbauliche Lektüre, interessante Lese-Entdeckungen und überhaupt weiterhin viel Freude an der Literatur! Für Ihre Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Mit den besten Grüßen und allen guten Wünschen
Ihr Peter Reus
P. S. Zu Beginn unseres Abendgesprächs werden wir gegebenenfalls nochmals kurz über „Jane Eyre“ – unsere letzte Lektüre – plaudern, denn darauf bestehen gleich mehrere der Leserinnen und Leser, die das letzte Mal kurzfristig leider nicht teilnehmen konnten. Verständlich, denn der Roman ist einfach zu gut!
Unsere bisherigen Literaturgespräche
- Lew Tolstoj: Krieg und Frieden (19. April 2012)
- Stendhal: Rot und Schwarz (18. Oktober 2012)
- Henry James: Bildnis einer Dame (11. April 2013)
- Iwan Turgenjew: Väter und Söhne (22. Oktober 2013)
- John Steinbeck: Die Straße der Ölsardinen [und ergänzend: Wonniger Donnerstag] (7. Mai 2014)
- Miguel de Cervantes: Don Quijote von der Mancha (11. November 2014)
- Giuseppe Tomasi di Lampedusa: Der Gattopardo (5. Mai 2015)
- Gabriel García-Márquez: Hundert Jahre Einsamkeit (23. November 2015)
- José Eca de Queiroz: Vetter Basilio (10. Mai 2016)
- Anthony Powell: Eine Frage der Erziehung [und ergänzend: Tendenz steigend] (9. November 2016)
- Charles Dickens: Oliver Twist (27. April 2017)
- August Strindberg: Das Rote Zimmer (7. November 2017)
- Colum McCann: Die große Welt (24. April 2018)
- Albert Camus: Die Pest (22. Oktober 2018)
- Fjodor Dostojewski: Die Brüder Karamasow. [Bücher 1 bis 6] (3. Juni 2019)
- Fjodor Dostojewski: Die Brüder Karamasow [Bücher 7 bis 12 und Epilog] (7. November 2019)
- Gustave Flaubert: Madame Bovary (22. Juli 2021)
- Imre Kertész: Letzte Einkehr. Ein Tagebuchroman (11. November 2021)
- Charlotte Bronté: Jane Eyre (30. Juni 2022)
- Milena Michiko Flašar: Ich nannte ihn Krawatte (29.03.2023)
- Ausblick: W. G. Sebald: Die Ringe des Saturn (Herbst 2023)