William Shakespeare: Viel Lärm um nichts
Aufführungen am 11. und 12. April 2019, ab 19:30 Uhr in der Wolfgang-Graf-Halle, Scheinfeld
Diese Komödie um Liebe und Intrigen von 1598/99 wird von den Schülerinnen und Schülern der 5. mit 12. Jahrgangsstufe in einer modernen Version mit Musik-, Gesangs- und Tanzeinlagen aufgeführt, ergänzt durch selbstverfasste Szenen in eigener Bearbeitung.
Neu bei dieser Aufführung ist, dass mit Rebecca Reum, Amelie Weigand, Leoni Härtlein, Margarethe Holzapfel und Loreen Schlee die nächste Generation die Leitung bei der Regie, Bühnengestaltung und Choreographie übernommen hat, unterstützt im Schauspiel, der Technik und Musik von weiteren ehemaligen Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums.
Die Handlung der Komödie ist schnell erzählt. Es ist ein Spiel um Schein und Sein, das sich in zwei parallelen Handlungssträngen zeigt: einmal der komödiantischen Intrige um die Verbindung zweier widerspenstiger Liebender in einer Art fröhlichem Krieg, und dann in einem destruktiven Komplott, durch das die illegitime Tochter des Königs von Aragon die romantische Liebe zwischen einem Florentiner Adeligen und seiner Angebeteten, der Tochter des Gouverneurs von Messina, verhindern
möchte.
Ergänzt und nebenbei gelöst wird die bösartige Intrige durch das Narrenspiel mehrerer tölpelhafter Gerichtsdienerinnen, die zusammen mit einem mitfühlenden Pater am Schluss alles zum Besten wenden, wobei die sich selbst inszenierenden widerspenstigen Liebenden Beatrice und Benedikt noch einige Denkanstöße brauchen, bis es zur Doppelhochzeit kommen kann.
Der Spaß wird in der Pause ergänzt durch die Bewirtung der Besucher durch Schülerinnen und Schüler der Q11 und Q12.
Wie immer ist der Eintritt frei, Spenden für die Bewirtung und für die weitere Arbeit der Theatergruppe werden natürlich gerne entgegengenommen.
Der Nachtwächter von Scheinfeld
Die Geschichte der Stadt wird lebendig an historischen Plätzen präsentiert von der Theatergruppe des Gymnasiums Scheinfeld in Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller Hans Meyer nach Dokumenten des Heimat- und Kulturvereins
Geschichte wird erlebbar in prägnante Szenen an den ursprünglichen Orten in der Stadt:
Geldspritze für die Nachtwächterrundgänge
Er ist schon eine Institution im Scheinfelder Kulturleben, der Nachtwächterrundgang der Theatergruppe des Gymnasiums Scheinfeld. Die Zusammenarbeit zwischen dem Autor verschiedener authentischer und fiktiver Szenen aus der Heimatgeschichte Hans Mayer und der Theatergruppe unter Leitung von OStRin Suzanne Nennmann begann 2015. Anlässlich des Stadtjubiläums kam es im Rahmen des großen Sommerfestes zur Prämiere, die ein überwältigender Erfolg war. Weit über 100 Zuschauer folgten jeweils der Trommel, die sie von einem Schauplatz zum anderen führte. Auf Bitten des Heimat- und Kulturvereins wurde das Angebot in den folgenden Jahren mit gleichbleibendem großen Erfolg wiederholt, wobei nicht nur der Wechsel der Schauspielerbesetzungen über die Jahre für immer neue Akzente sorgte, sondern auch die ein oder andere Szene umgeschrieben oder neu aufgenommen wurde.
Herr Mayer, Frau Nennmann und Herr Schröttel
Mit diesem Projekt hatte sich die Theatergruppe um den Förderpreis der VR meine Bank „Wir suchen junge Bessermacher“ beworben. Zwar fehlten beim Onlinevoting Ende 2018 genau zwei Stimmen zum dritten Platz und damit den eigentlichen Förderpreisen, doch wurde den jungen Leuten nun von der Bank als „Trost“ ein Anerkennungspreis von 750 € zuerkannt. Damit ist die Finanzierung der nächsten Nachtwächterrundgänge, die für den 06./07. Juli angesetzt sind, bereits gesichert. Auf unserem Bild freuen sich (v.l.n.r.) der Autor Hans Mayer, die Leiterin der Theatergruppe Suzanne Nennmann und der Schulleiter des Gymnasiums Wolfram Schröttel über den Preis.
Die Nachtwächter-Rundgänge
Wir, Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums sowie Ehemalige, führen diese Szenen seit drei Jahren in wechselnder Besetzung an mehreren Wochenenden von Juli bis September auf.
Die Texte sind in der Mehrheit von Hans Meyer, einzelne auch von uns, und werden von Jahr zu Jahr ergänzt und so erweitert.
Für das kommende Jahr sind Szenen zur Geschichte des 20. Jahrhunderts geplant, etwa über die Rückkehr eines jüdischen Bürgers nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches.
Durch die szenische Aufführung an einzelnen Plätzen im Stadtkern wird sowohl Einheimischen wie Touristen die Gegenwart anhand der Einwirkung der Vergangenheit unmittelbar deutlich.
Dies führt besonders an der alten Synagoge, in den Szenen mit dem einbeinigen Bettler oder jenen zur Hexenverbrennung zu einem intensiven Erlebnis für die Betrachter.
Aber auch die Erinnerungen an die Pestzeit, die zwangsweise Konskription von Soldaten, Auseinandersetzungen mit französischen Söldnern, der Richtplatz oder die Heiratspolitik der Schwarzenberger wirken bei den Zuschauern nach, was man direkt durch die Kommentare der Mitgehenden wie in den sich anschließenden Gesprächen erkennen kann.
Durch die Verbindung der Szenen durch die Nachtwächterinnen bleibt ein roter Faden erhalten, der Schutz der Stadt durch die Bürger, an dem sich die Zuschauer orientieren können.
In diesem Jahr haben wir dies durch ein Programm mit den einzelnen Stationen ergänzt, so dass ältere Besucher oder Familien mit Kleinkindern beschwerliche Wegstrecken auslassen und uns an den gewünschten Stationen wieder erreichen können.
Wie sich aus den Kommentaren auf der Facebookseite der Stadt Scheinfeld wie den an uns gerichteten Bitten um eine Wiederaufnahme der Nachtwächtergänge erkennen lässt, ist das Projekt ein großer Erfolg, wohl weil die Menschen sich erinnern, ihre Stadt neu kennen lernen und sich auch ungezwungen amüsieren können.
Unser Vorgehen:
Wir treffen uns am oberen Torturm, der von uns mit LEDs illuminiert und durch Nebelschwaden als „gefährdet“ markiert wird; dort stellen sich die Nachtwächterinnen vor und beschreiben die Lebensverhältnisse von Knechten und Mägden im ausgehenden Mittelalter; es schließt sich dort eine weitere drastische, aber auch komische Szene zur Situation kinderreicher Mütter an.
Unsere Requisiten führen wir auf einem Leiterwagen mit uns, die weiteren 17 Szenen führen uns vom Stadtsee zur früheren Synagoge, wieder zur Hauptstraße, zurück in die Altstadt, zur katholischen Kirche , durch die Hauptstraße zum früheren Stadtgraben und schließlich wieder zurück zum Torturm. Einzelne Szenen werden dabei durch Beleuchtung, Fackeln und ein Feuerwerk optisch akzentuiert, ein gemeinsamer Umtrunk unterwegs lädt zu Gesprächen ein. Wichtig für uns sind dabei die Vermittlung der Inhalte, die Unterhaltung des Publikums, der Kontakt von Schule und Bevölkerung und natürlich auch die Freude am reibungslosen Ablauf unserer Inszenierung durch durchdachte Planung, gute Infrastruktur und gegenseitige Unterstützung, vor allem für die „Kleinen“, die so ihre Erfahrungen mit einem großen und wechselnden Publikum machen können.
Da wir wirklich nur den einen Leiterwagen haben, muss jeder Gang sorgfältig vorgeplant und der Wagen strategisch vorausschauend gepackt und gezogen werden. Gut zu überlegen ist auch für jede kurze Szene, welche Botschaft man durch die schauspielerische Gestaltung in den Mittelpunkt stellen will. Das sprechen wir immer wieder neu ab, auch weil wir jedes Jahr neue Szenen und neue Schauspieler integrieren müssen.
Für einzelne Dialoge haben wir deshalb auch Doppelbesetzungen, um unterschiedliche Interpretationsvarianten anzubieten, vor allem im Hinblick darauf, dass wir Besucher haben, die die Gänge öfter, sogar immer mitmachen. Als wirkungsvoll hat sich auch die Ausweitung auf den Septembertermin erwiesen, weil die früher einbrechende Dunkelheit die Schauplätze wirkungsvoller erscheinen lässt, vor allem auch dadurch, dass die Spaziergänger durch die Übernahme der Beleuchtung als Fackelträger besser in das Geschehen integriert werden können.
Vorhaben:
Die zeitliche Planung für 2019 mit Wochenenden im Juli und September steht bereits.
Inhaltlich ist geplant, die Kurzszenen mit Ausblicken ins 20. Jahrhundert zu erweitern, wobei aktuell Ergänzungen zur Geschichte der jüdischen Bevölkerung Scheinfelds wie der Nutzung historischer Gebäude in Arbeit sind.
Fotos: H.P. Bacherle
Schultheater 2018
Teil II des Max-Frisch-Doppelpacks
Andorra
Max Frisch: Andorra als Schultheater
Das Gymnasium ist nach wie vor der Maxime Wilhelm von Humboldts verpflichtet: Der Mensch sucht „soviel Welt als möglich zu ergreifen und so eng, als er nur kann, mit sich zu verbinden.“
So steht es in der Präambel des neuen Lehrplans für das achtjährige Gymnasium in Bayern, und wo könnten Schüler andere Weltbilder oder Lebensentwürfe direkter kennenlernen und mit dem eigenen Denken und Empfinden vergleichen als beim Theaterspielen?
So machten sich die TeilnehmerInnen des Wahlkurses ‚Theater und Film‘ sowie der Theatergruppe der Unter- und Mittelstufe des Gymnasiums Scheinfeld am 10. und 11.03.2016 daran, Max Frischs „Andorra“, eines der bedeutendsten deutschen Theaterstücke der Nachkriegszeit und eines der größten Publikumserfolge in den ersten Jahren nach seiner Uraufführung 1961, auf die Bühne der Wolfgang-Graf-Halle in Scheinfeld zu bringen. Gerade für die beteiligten SchülerInnen der Unterstufe war es sicher nicht leicht, sich mit dem Thema des Dramas, der menschlichen Neigung, in Vorurteilen zu denken und entsprechend zu handeln, was zu Hass, Gewalt und Vernichtung des anderen führt und mit der eigenen Schuldverdrängung verbunden ist, auseinanderzusetzen. Dennoch erscheint es wichtig, gerade die Aufforderung zur Überwindung von Klischees und Feindbildern, die den anderen, den Außenseiter, den Fremden, in seinem Wesen außenbestimmen und darüber hinaus das Zusammenleben der Menschen erschweren oder unmöglich machen können, die Frisch in diesem Text thematisiert, in der heutigen Zeit sehr ernst zu nehmen und die beklemmend aktuellen Mechanismen, die der Autor beschreibt, durchschauen zu lernen.
Frischs Drama spielt zu einer nicht näher bezeichneten Zeit in einem Kleinstaat, „Andorra“, der zur Geschehenszeit vom Nachbarstaat, den „Schwarzen“, bedroht wird. Es thematisiert das Schicksal des jungen Andri, des unehelichen Sohnes des Lehrers mit einer „Senora“ von drüben, der von seinem Vater als von dort geretteter jüdischer Junge nach Andorra gebracht wird, da die Eltern aus Angst vor Verfolgung über ihre Liaison schweigen. Die Andorraner sehen infolgedessen in Andri den Juden, von dessen Art und Verhalten sie feste Vorstellungen haben, die von Andri nach anfänglicher Gegenwehr übernommen werden als seine eigene Identität. Auch als er nach dem Besuch seiner eigentlichen Mutter die Wahrheit erfährt, rückt er von der ihm zugewiesenen Rolle nicht ab, sieht darin den Grund für die verwehrte Heirat mit seiner Halbschwester Barblin und geht schließlich dem Tod entgegen mit einer Art trotzigem Stolz als Teil eines von allen verfolgten Volkes.
Wenn man sich die konzentrierte Ernsthaftigkeit vergegenwärtigt, mit der die SchülerInnen aller Altersstufen an beiden Abenden zu Werke gingen, dann darf man als sicher annehmen, dass alle Beteiligten sich die Botschaft des Stückes zu eigen gemacht haben, gerade weil sie sich mit den typischen menschlichen Verhaltensweisen, den teilweise geradezu abstoßend wirkenden Verleugnungs- und Verdrängungsmechanismen der handelnden Figuren auf zwei Zeitebenen, der eigentlichen Handlung sowie der Rückschau als Zeugen im Gericht, auseinandersetzen mussten.
Sehr eindrucksvoll war dies bei allen Schauspielern bei der Darstellung des Verhaltens der Andorraner bei der ‚Judenschau‘ zu beobachten, als die Bewohner den verstummten Todeskandidaten Andri, der lediglich die einzige Erinnerung an seine getötete Mutter (Alina S.) zu bewahren sucht, aus der Erleichterung, selbst davongekommen zu sein, mit gedankenloser Härte als „typisch jüdisch“ bezeichnen. Andri, sehr eindringlich verkörpert von Christoph R., muss zuvor nicht nur berufliche Enttäuschungen verkraften durch Wirtin (Melissa I.) wie Schreiner (Jule M.), sondern auch den vermeintlichen Betrug der von ihm über alles geliebten Barblin (Christin G. bzw. Ramona R.) mit dem Soldaten Peider, sehr differenziert dargestellt durch Markus P.. Gerade auch im letzten Bild, der Klage der wahnsinnig gewordenen Barblin um den geliebten Andri, gelang es beiden Darstellerinnen durch ihr eindringliches Spiel, die beklemmende Erkenntnis nicht wiedergutzumachender Schuld nicht nur den Umstehenden auf der Bühne, sondern in direkter Anrede auch dem gebannt zuhörenden Publikum zu vermitteln.
Anhaltender Beifall und großes Lob von allen Seiten belohnte die Darsteller, neben den bereits genannten waren dies Nina D. als Idiot, Lena H. (Geselle), Valeria P. (Jemand), Stefan V. (Lehrer Can), Johanna T. (seine Frau), Amelie W. (Amtsarzt), Carla F., Juna M., Stella M., Charlotte S. und Anna-Marie K. als Andorraner, Melissa P. (Pater), Charlotte S. und Emely L. als Beteiligte an der Judenschau, Yannik S. (Judenschauer) und Maximilian I., Lukas P., Peter M. und Jonas B. als Soldaten, für ihre Mühe.
Suzanne Nennmann, OStRin, Leiterin der Theater-AG
Bilder von den Proben
Fotos: Hanns Peter Bacherle
Theateraufführungen in der Stadthalle: 10. / 11.03.2016
Wer Suzanne Nennmanns Truppe im Haus hat, muss weder teure noch preisgünstige Ensembles einkaufen, um auf gleichbleibend exzellentem Niveau dramatische Weltliteratur abendfüllend zu präsentieren. Zusammen mit den „Halbprofis“ (Alfred Munzert) Margarete Holzapfel, Rebecca Reum und Amanda Zeisler sowie Yorick R. an den Misch- und Lichtpulten studierte sie ein und führte sie am vergangenen Donnerstag und Freitag auf: „Andorra“ von Max Frisch. Ähnlich dem im Vorjahr gezeigten Stück „Biedermann und die Brandstifter“ des Schweizer Schriftstellers – und doch ganz anders – geht es in zweiter Linie um Vorurteile und negative Selbstverleugnung, geht es in erster Linie um das Bildnis, das man sich vom andern nicht machen möge, ein Thema von biblischer Größe, geht es aber auch um Schuld, Katharsis und Opferhaltung, geht es ganz primär um die schmerzliche Menschheitserfahrung der sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Die vielen weiblichen und männlichen Darsteller haben ihre Inszenierung mitgestaltet, sie haben ein originelles Bühnenbild nebst Vorbühne entworfen, sie haben sich immer wieder modisch-modern, aber keinen Augenblick sinnentstellend in den Text eingebracht.
Wer im Folgenden nicht genannt wird, darf dennoch höchst stolz sein, indes: Der Platz in Schulnachrichten ist endlich. Beeindruckt erinnert man sich an die selbstverliebten Figuren eines Jemand (spießig verraucht: Valeria P.) oder des Doktors (verrucht verraucht: Amelie W.), hat man den bedenkenbefreiten Idioten erlebt (Unvereinbares abgrinsend: Nina D.) oder den stummen, gnadenlos bedrohlichen Kreuzträger und Judenschauer (mit wie angegossenem Binder: Jannik S.). Die Hauptrollen greifen naturgemäß am meisten Raum, aber keine so wie Soldat Peider (Markus P.). Valentin S. spielt ihn wunderbar zweideutig, den Vater, der aus dem Suff in die Erkenntnis gelangt. Das Liebespaar schließlich (Christin G. bzw. Ramona R. als Barblin nebst Christoph R. als Protagonist Andri) wäre bei Shakespeare fast noch besser aufgehoben. Grandios!
Wolfgang Zimmermann, StD
Biedermann und die Brandstifter
Am 17. und 18. März gab die Theatergruppe des Gymnasiums Scheinfeld unter der Leitung von OStRin Suzanne Nennmann das Stück "Biedermann und die Brandstifter" von Max Frisch.
Bilder der Aufführungen
Fotos: Ralf Arndt
Fotos: Rainer Fritsch
Shakespeare in Love
Am 07. März. 2013 gab die Theatergruppe des Gymnasiums Scheinfeld unter der Leitung von OStRin Suzanne Nennmann das Stück "Shakespeare in Love" (Nicht nach dem offiziellen Drehbuch!).
Unterstützt wurde die Theategruppe durch unsere ehemalige Schülerin Amanda Zeisler, die die Regieassistenz übernahm, sowie den Schauspieler Aron-Manuel Kraus.
Zum Stück
Schlechte Zeiten für William Shakespeare: Er hat kein Liebesleben, er hat kein Geld und außerdem auch noch eine Schreibblockade, weswegen sein bereits verkauftes Werk "Romeo und Ethel, die Tochter des Piratenkönigs" auch noch nicht einmal vollendet ist.
Trotzdem beginnt Philip Henslowe mit den Proben für das Stück, doch die Schauspieler sind miserabel. Da erscheint der fragile Thomas Kent, der zwar gut spielen kann, aber nach der Probe davonläuft. Eigentlich ist er nämlich eine Frau, die Näherin Rosalind.
Will folgt ihm und macht in einem Herrenhaus die Bekanntschaft von Viola de Lesseps. Die beiden finden sich auf Anhieb sympathisch, doch Viola ist einem Lord versprochen und soll in 14 Tagen heiraten.
Ihre große Liebe ist das Theater, doch Frauen dürfen im 16. Jahrhundert nicht spielen und die Verlobte eines Lords schon gar nicht.
Trotzdem wagt Viola Shakespeare ihre Liebe zu gestehen und allmählich arbeitet dieser das Stück um... in "Romeo und Julia".
Fotos der Aufführung
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Fotos: R. Arndt
Gullivers Reise
Am 20.10.2011 gab die Theatergruppe des Gymnasiums Scheinfeld unter der Leitung von OStRin Suzanne Nennmann das Stück "Gullivers Reise" nach Jonathan Swift.
Zum Stück
Der Autor
"I have ever hated all nations, professions, and communities, and all my love is toward individuals"
Jonathan Swift (1667-1745) war anglikanischer Priester, Politiker und Schriftsteller und vor allem ein eminent kritischer Geist, der zunächst, mit besten Beziehungen versehen, seine verhasste irische Heimat in Richtung England verließ, um dann Jahre später desillusioniert nach Irland zurückzukehren und diese Erfahrungen in das Fazit zu fassen, der Mensch sei kein vernünftig denkendes und handelndes Wesen, sondern lediglich vernunftfähig - unter den günstigsten Voraussetzungen...
Die Handlung
Im ersten Teil seines satirischen Werkes "Gulliver's Travels" beschreibt er die Aufnahme seines Helden in Liliput, dem Land der zwergenhaften Liliputaner, bei denen dieser unmittelbar mit der Brutalität, dem Egoismus und der Dummheit der Hofschranzen konfrontiert wird. Dieses Verhalten der Eliten steht in scharfem Kontrast zur mitfühlenden Menschlichkeit Einzelner.
Um zu zeigen, dass das kritisierte Verhalten nicht auf charakterliche Mängel einzelner Beamter oder Monarchen zurückzuführen ist, werden in unserer Bearbeitung des Texts, der fälschlicherweise (und unter dem Einfluss der Zensur) als "Kinderbuch" bekannt ist, einzelne Rollen doppelt besetzt.
Fotos der Aufführung
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Fotos (20.10.2011): R. Arndt
Leonce und Lena
Im Februar 2011 führte die Theatergruppe beim Kulturabend unter der Leitung von Frau OStRin Suzanne Nennmann die Komödie "Leonce und Lena" von Georg Büchner auf.
Über Leonce und Lena: Wikipedia-Artikel
Der Text des Stücks (Zeno.org)
Das Drama als Hörbuch (Gutenberg.org)
Fotos: Rainer Fritsch
Schultheater: Samuel Becketts Endspiel
Im Schuljahr 2007/08 probte die Theatergruppe am Gymnasium Scheinfeld unter der Leitung von OStRin Suzanne Nennmann das Stück "Endspiel" von Samuel Beckett, das am 29.07.2008 aufgeführt wurde.
Links:
Samuel Beckett (Wikipedia-Artikel zum Autor)
Endspiel (der deutsche Text des Einakters)
Fotos der Aufführung
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Fotos (29.07.2008): R. Arndt
Weihnachtsabend 2007
Am 20. 12. 2007 boten die Theatergruppe (Leitung: OStRin Suzanne Nennmann), der Schulchor und die Klasse 5a (Leitung: StR Stephan Wagner) des Gymnasiums Scheinfeld ihren Besuchern einen vorweihnachtlichen Abend.
Zunächst stand eine musikalische Einstimmung durch die 5a, die mit viel Freude einige Weihnachtslieder zum Besten gab, auf dem Programm.
"Eine Weihnachtsgeschichte" (A Christmas Carol) von Charles Dickens wurde von der Theatergruppe der Unter- und Mittelstufe wie gewohnt in hoher Qualität geboten. Es ist die Geschichte des geizigen und verbitterten Ebenezer Scrooge, der durch drei Geist-Erscheinungen am Heiligen Abend zu einem besseren Menschen wird.
Links:
Informationen zu Charles Dickens auf Wikipedia.
A Christmas Carol (Englischer Text bei Gutenberg.org)
Scan einer besonders schönen Druck-Ausgabe von ca. 1920 auf Archives.org
Auf Deutsch bei Literaturnetz.org
Fotos der Aufführung
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Fotos (20.12.2007): R. Arndt
Schultheater: Shakespeares Romeo und Julia
William Shakespeares (1564-1616) Dramen stehen in Scheinfeld seit vielen Jahren auf dem Programm der Theatergruppe.
Dieses Jahr hatten Frau OStRin Suzanne Nennmann und ihre Truppe die Tragödie Romeo und Julia ausgewählt. Das Stück wurde im Rahmen des Schwarzenberger Herbstes 2007 zum Thema Liebe am 14. und 15. Oktober 2007 in der Wolfgang-Graf-Halle in Scheinfeld aufgeführt.
Aus dem Programm:
"Die 1597 veröffentlichte Tragödie von William Shakespeare schildert die Geschichte zweier junger Liebender, die verfeindeten Familien angehören.
Romeo, Sohn der Montagues, verliebt sich unsterblich in Julie aus dem Hause Capulet.
Das Stück endet mit dem Doppeölfreitod Romeos und Julias. Durch den Anblick ihrer Leichen erschüttert, versöhnen sich die feindlichen Familien.
Romeo und Julia ist eines der populärsten Werke Shakespeares und eine der berühmtesten Liebesgeschichten der Weltliteratur überhaupt. Es war von Beginn an ein sehr bewundertes Stück, worauf die vielen Zitate in anderen Werken hinweisen. Der Erfolg setzte sich auch jenseits von England fort: Romeo und Julia wurde von wandernden englischen Schauspielertruppen in deutscher Fassung bereits seit Beginn des 17. Jahrhunderts in ganz Europa aufgeführt.
Doch das Stück ist nicht eindeutig einem Genre zuzuordnen. Shakespeares Leidenschaft für Wortspiele, die auch vor Kalauern und deftigen Witzen nicht zurückschreckt, rückt die scheinbar klassische Tragödie über lange Passagen in die Nähe einer Komödie. Aus diesem wilden Konzert verschiedener Stimmen in den widersprüchlichsten und schrillsten Tonarten über das Thema "Liebe" trifft der neue Ton, mit dem sich zwei junge Menschen zaghaft und verwirrt an ein noch nie zuvor erlebtes Gefühl herantasten, umso gewichtiger hervor."
Links:
William Shakespeare (Wikipedia-Artikel zum Autor)
Romeo und Julia Inhaltszusammenfassung (Schülerwissen bei william-shakespeare.de) "Romeo und Julia" (Text des Dramas bei Projekt Gutenberg)
Fotos der Aufführung
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Fotos (14.09.2007): R. Arndt
Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker
Neben den Stücken Shakespeares liegt ein weiterer Arbeitsschwerpunkt der Theatergruppe auf Dürrenmatts Werk. Nach der fulminanten Aufführung des Besuchs der alten Dame im Jahr 2004 standen am 04. und 05.05.2007 Die Physiker unter der bewährten Leitung von OStRin Suzann Nennmann auf dem Spielplan.
Aus dem Programm
Diese 1961 verfasste und nach der überarbeiteten Fassung von 1980 von uns gespielte Komödie von der Verantwortung des Wissenschaftlers, vor allem des Atomphysikers, scheint in diesen Tagen, in denen wir des Atomphysikers und Philosophen Carl Friedrich von Weizsäcker gedenken und in politischer Hinsicht mehr denn je die Auswirkungen der technologischen Anwendung der Leistungen der Atomphysik zu fürchten haben, aktueller denn je zu sein. Die Erkenntnis des Physikers Johann Wilhelm Möbius, der Hauptfigur des Stückes, dass, was einmal gedacht wurde, auch durch die größten persönlichen Opfer nicht mehr zurückgenommen werden kann, ist die zentrale Tragödie dieses Textes, der dennoch von seinem Schöpfer als Komödie bezeichnet wurde und über weite Strecken als solche behandelt wird. [...]
Getreu dem Motto "Unserer Zeit kommt nur die Komödie bei" hat Dürrenmatt sein ernstes Thema satirisch gestaltet und verfolgt bei der zunächst sogar inhuman erscheinenden turbulenten Handlung eine streng moralische Absicht: "Es gibt Risiken, die man nie eingehen darf: Der Untergang der Menschheit ist ein solches."
Bilder der Aufführung
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Fotos: R.Arndt
Schultheater 2006:
Shakespeares Ein Sommernachtstraum
Schultheateraufführung am 24/25. 03. 2006
"A Midsummer Night's Dream" oder "Sommernachtstraum" von Shakespeare aus dem Jahr 1595/96 gilt als Höhepunkt seines frühen Komödienschaffens, ja sogar als vollkommenstes der Shakespeareschen Lustspiele.
Gespielt wurden die Rollen von Schülerinnen und Schülern der Klassen 5 bis 13 sowie einem Lehrerkollegen, Herrn StR Peter Reus, der sich freundlicherweise zur Verfügung stellte, unter der Leitung von Frau OStRin Suzanne Nennmann. Geprobt wurde wöchentlich von September bis März sowie an einzelnen Ferientagen, da das komplizierte Gefüge der einzelnen Szenen sonst in dieser Zeit nicht zu bewältigen gewesen wäre.
Weitere Informationen
William Shakespeare Ein Sommernachtstraum.
Den Text des Dramas zum Herunterladen (Deutsch) finden Sie hier.
Bilder
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Fotos von R. Arndt am 24.03.2006