Dracula im Gymnasium Scheinfeld
In der vorletzten Woche vor den Osterferien brachten wir, als Theatergruppe, das Stück „Dracula“ nach dem gleichnamigen Roman von Bram Stoker, unter der Leitung von Rebecca Reum, Frau Pflefka und Amelie Weigand, erfolgreich auf die Bühne.
Die Wolfgang-Graf-Halle verwandelte sich einerseits in das England der 1920er-Jahre, Schauplatz: Das Haus Westenra im Ort Whitby und, nicht zu vergessen, in die kleine rumänische Stadt Bistritz und die zugehörige Burg des Graf Dracula. Die dunkle Atmosphäre, welche die Technik hervorragend kreiert hatte, hätte Graf Dracula, wie er es so oft betont hatte, „zutiefst beglückt“.
Im Verlauf des Stücks ereigneten sich immer mehr Morde in Whitby und als schließlich alle Patienten des lokalen Irrenhauses tot aufgefunden worden waren, war Dr. van Helsing und Co. spätestens klar, dass etwas nicht stimmte.
Das Publikum fieberte bis zum Ende hin mit, ob Graf Dracula, und damit das Böse, besiegt werden könne.
Man merkte eindeutig die Stimmung, als Graf Dracula, verkörpert von Amelie Kreßmann, sich einen Weg durch die Reihen bahnte, nachdem er soeben einige Morde begangen hatte.
Der finale Showdown ereignete sich dann in der Burg, wo die Freunde Mina, Jonathan, Arthur, Dr. Seward und Dr. van Helsing Dracula mit letzter Kraft ermorden konnten. Zum schlussendlichen „Lobpreis“ des Sieges des Guten über das Böse sangen die Schüler der Unterstufe, die das rumänische und englische Volk verkörperten, „Laudate dominum, omnes gentes, alleluia“, und die Erleichterung war eindeutig zu spüren.
Trotz der düsteren Atmosphäre gab es auch einige toll gestaltete musikalische Einlagen der Fachschaft Musik unter der Leitung von Herrn Kunert und Frau Hoika.
Das Besondere an diesem Stück für uns als Schauspieler/innen war, dass es das erste Stück seit Beginn der Corona-Pandemie ist, welches wir ohne Online-Proben, immer in Präsenz, proben konnten, was unseren Zusammenhalt als Gruppe auch merklich gestärkt hat.
Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden vor und hinter den Kulissen und freuen uns auf ein hoffentlich genauso erfolgreiches Theaterprojekt im nächsten Schuljahr.
Benedikt, 9. Klasse
Weihnachtsaufführung
Weihnachtsvorfreude verbreitete die Theatergruppe des Gymnasiums Scheinfeld mit ihren Unterstufenschauspielern in der Woche vor Weihnachten.
Da der übliche öffentliche Weihnachtsabend coronabedingt ausfallen musste, führten die jungen Schauspieler ihr quirliges Stück schulintern in drei Durchläufen vormittags vor ihren Klassenkameraden auf.
Generalprobe, Schminken, Lampenfieber inklusive genossen die Spielenden ihr Publikum und das Publikum die Darbietung.
Unter der begeisternden Führung von Amelie Weigand hatten die Kinder ihr Stück selbst mit eigenen Ideen verfasst, eingeübt und dargeboten.
Da waren betende Engel, streitende Kinder, Vorfreude auf Weihnachtsessen und die Geschenke neben dem freudigen Miteinander am Weihnachtsabend zu erleben.
„Der Herr der Diebe“ - Ein Hauch von Venedig am Stadtsee von Scheinfeld
Foto: Ralf Arndt
Die Schüler und Schülerinnen der Theatergruppe luden an den Abenden des 1. und 2. Juli 2021 dazu ein, mit ihnen einzutauchen in die Welt der Lagunenstadt, wo im neblig blau-grünen Licht der Lagunenlandschaft Brücken und Häuser morbiden Charmes sich erheben und vom Glanz und Reichtum früherer Zeiten künden.
Vor dieser Kulisse – erlebbar gemacht in einer Außenaufführung am Scheinfelder Stadtsee, wo Wasser, Boote, der Lindwurm, Abendstimmung und Nebelmaschine (die venezianischen Palazzi musste man sich leider vorstellen) das Ihre für die Atmosphäre taten – traffen die Zuschauenden auf eine verschworene Gruppe von Kindern, die – dem Schutz liebevoller Eltern beraubt und der Willkür einzelner Erwachsener, die nur ihre eigenen Interessen verfolgen, ausgeliefert – auf sich allein gestellt mutig und beherzt ihr Leben meistern. Ein jeder für sich ein einzigartiger Charakter finden die jungen Menschen, zu früh der Kindheit entwachsen, beieinander eine Gemeinschaft, die sie durch alle Wirren zu tragen vermag. Auch einzelne hilfreiche Erwachsene geben das Vertrauen und den Glauben an eine gute und sichere Welt zurück.
Die Handlung gipfelt in der Entdeckung eines verwunschenen Karussells auf der entlegensten, sagenumwobenen Insel der Lagune. Das Karussell stellt sie vor die Wahl: Es macht Erwachsene zu Kindern und Kinder zu Erwachsenen, mit allen Rechten und Handlungsoptionen. Wer von ihnen wird den Rest seiner Kindheit der Handlungsfreiheit eines Erwachsenen preisgeben? Welche Last wird dabei von ihm genommen?
Die vorbereitenden Proben fanden monatelang diszipliniert im Internet statt. Umso mehr freuen wir uns, dieses Jahr wieder eine echte Aufführung vor Publikum anbieten zu dürfen, und fiebern auf diese beiden Abende und das gemeinsame Erleben hin.
Rebecca Reum, Amelie Weigand und Ingrid Pflefka, StRin