Romeo und Julia

– Theater einmal anders

Voller Enthusiasmus stürzte sich die Theatergruppe mit neuer Leitung (StRin Ingrid Pflefka, Rebecca Reum und Amelie Weigand) im September 2019 in die Proben zu Shakespeares wohl bekanntester Liebes-Tragödie. Doch nicht alles verlief so glatt wie gehofft: Zuerst fand sich kein Romeo. Dann hatten wir einen Romeo, aber kurz vor der Aufführung rollte die Corona-Pandemie herein. Und als wir endlich wieder mit den Proben beginnen konnten, steckte unser Romeo in NRW fest. Zum Glück fand sich ein ehemaliger Theaterschüler, der bereit war, innerhalb von zwei Monaten die komplette Hauptrolle zu lernen.

Doch die verschiedenen Corona-Schutzmaßnahmen erschwerten das Unterfangen und schnell war klar: Mit Masken und 1,5 Meter Abstand kommen wir auf unserer Bühne wohl nicht weit. Deshalb haben wir uns für einen Weg entschieden, der für uns alle neu und voller Überraschungen war – eine Filmproduktion unter Hygienemaßnahmen. Teilweise begegneten sich die Spielenden einer Szene beim Dreh nicht einmal, denn große Teile wurden als Videokonferenz dargestellt. Auch beim Liebespaar wurde im Zweifelsfall der Zollstock zwischengehalten, um auch wirklich sicher zu gehen, dass sie 1,5m Abstand halten.

lustigesMaßstabBild Balkonszene

feschtszene

AmmeRomeoPfarrerin

 

Ende Oktober war es dann endlich so weit: Alle Szenen waren im Kasten und fertig aneinander gepuzzelt. Der „Chat-Raum“ Verona konnte in drei Filmvorführungen der Öffentlichkeit präsentiert werden.

An dieser Stelle einen großen Dank an:

  • Karlheinz Katzenberger, der mit Engelsgeduld mit uns gedreht und geschnitten hat und all unsere verrückten Ideen zumindest einmal ausprobiert hat
  • alle Schauspieler/innen für ihren unermüdlichen Einsatz und alle Eltern fürs unermüdliche Fahren
  • unsere vielen Ehemaligen, die eingesprungen sind, sei es Backstage mit Technik, mit Essenslieferungen oder vor der Kamera
  • das BSZ, in dessen Räumen wir die allermeisten Szenen drehen durften
  • die evangelische Kirchengemeinde Schnodsenbach-Scheinfeld, die uns beide Kirchen zur Verfügung stellte (egal, ob wir mit künstlichen Cannabis-Pflanzen oder Fechtszenen ankamen)
  • die Mathilde-Zimmer-Stiftung und die Schulen im Schloss Schwarzenberg, die uns die immer wieder atemberaubenden Kulissen des Schlossgartens und des Ahnensaals zur Verfügung stellten
  • die Gemeinde Langenfeld, die uns zu einem Balkon für die berühmte Balkonszene verholfen hat
  • die Brügel-Band, die spontan die Lieder aufgenommen hat, die bei einer Live-Vorführung unser Chor gesungen hätte
  • unsere Schulleitung und die beiden Sekretärinnen, die der Theatergruppe ermöglicht haben, was vielen Schultheatergruppen 2020 wohl verwehrt blieb: künstlerisches Schaffen

Rebecca Reum